it can be done

Challenge Barcelona

P1060731Challenge Barcelona – Retrospektive….und Ausblick…
Es fühlt sich alles so vertraut an. Kaum ein Jahr ist es her, da hatte ich hier meine Langdistanz-Triathlon-Premiere. Damals hatte ich ein großes Fragezeichen vor den Augen: Was genau ist das, was ich hier mache? Wie wird es sich anfühlen? Fast ein Jahr Vorbereitung für diesen einen Tag…
Es war damals alles einfach großartig, ein „erstes Mal“, und für mich war klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Der Weg zur Langdistanz-Triathletin hatte mit einer schönen Premiere begonnen!
Täglich grüßt das Murmeltier. Fast genau ein Jahr später sitze ich wieder an diesem wunderbaren Strand in Calella nahe Barcelona und gehe nochmal in mich. Dieses Jahr starte ich zwei Minuten früher: Bei den Profi-Triathletinnen. Hier bin ich nun mit einer pinken Badekappe zwischen grandiosen Sportlerinnen, um genau an diesem Tag wieder mein Bestes zu geben.

Wieder weiß ich nicht so genau, was das ist, was ich da mache, und wie es sich anfühlen wird. Denn es ist wie im vergangenen Jahr, aber doch etwas ganz anderes: Ich habe einen Anspruch. An mich. An meine Leistung, mein Ergebnis. Wieder liegt fast ein Jahr Vorbereitung hinter mir, aber es ist so viel passiert in diesem Jahr. Zumindest weiß ich heute, dass ein warmes Toastbrot mit Schinken und Käse im Ziel auf mich wartet.
Im Ziel bin ich 26 Minuten schneller als an gleicher Stelle im Vorjahr. Eine kleine Welt. Und dennoch: Dieses Mal fühlt es sich nicht so großartig an wie im Jahr davor. Körper und Geist waren nicht ganz in Einklang, und in Roth war ich zwölf Wochen vorher bereits noch schneller gewesen. Für mich ist weiterhin klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Doch der Weg zur Langdistanz-Triathletin, die ich sein will, ist viel mehr als 365 Tage – und vor allem viel mehr als das, was man manchmal an einem bestimmten Tag zeigen kann…
Wo ist meine ganz persönliche Grenze? Ich kann darauf noch keine Antwort geben, aber in den kommenden Jahren will ich sie unbedingt geben können.
Ich freue mich schon auf den Bericht in fast genau einem Jahr.
So long,
Evi

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Berlinman 2012

DSCN1419BerlinMan 2012
Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, dieses Jahr beim BerlinMan zu starten – wenn man doch nur alle zwei Jahre die Möglichkeit dazu hat. Da bereits in drei Wochen die Langdistanz in Barcelona ansteht, mische ich mich unter die „Sprinter“. (Der Hauptwettkampf, die Mitteldistanz, findet am Tag danach statt). „Sprinten“ bedeutet in diesem Fall 700m Schwimmen – 24km Radfahren – 5km Laufen. Was wiederum heißt: Es ist kurz, aber darf (und wird) ein bisschen wehtun.

Beim Aufstehen am Sonntagmorgen um kurz vor 7 Uhr ist es nass und kalt, und ich denke mir nur ganz kurz: Statt einer guten Stunde Sport könntest du dich eigentlich nochmal umdrehen und weiterschlafen (und das Fahrrad muss ich dann auch nicht putzen). Aber nein, nicht am BerlinMan Tag! Nach dem Frühstück sieht die Welt auch schon ganz anders aus. Ich pack den Neoprenanzug ein, schnapp‘ mein kleines Brüderlein (kein Scherz!) und nichts wie ab zum Strandbad Wannsee.
Erst mal in der Wechselzone einrichten und alles für die Wechsel vorbereiten. Die sollen heute zack, zack gehen.

Zack, zack ist der BerlinMan auch schon wieder vorbei. 1 Stunde und 16 Minuten dauerte die Vorstellung in meinem „Wohnzimmer“. Das reicht für den 1. Platz vor ein paar sehr talentierten jungen Mädels. Auch mein Trainer steht im Ziel, und macht ein „Hey-ich-bin-so-früh-aufgestanden-warum-warst-du-nicht-drei-Minuten-schneller Gesicht“  Nun ja, ein gelbes Trikot darf ich mir auch noch überstreifen. Hat Spaß gemacht!Zur Belohnung liegen nun ca1 Stunde und 16 Minuten genüssliches Fahrradputzen vor mir.

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