it can be done

Mal Wieder Auftauchen…

 

Aufgetaucht bin ich in letzter Zeit sehr oft. Bei manchen Schwimmeinheiten sogar um die 100 mal. Da ich meinen Fuß noch schonen musste, habe ich die Zeit meiner Schwäche, dem Schwimmen, gewidmet. Beim Berliner Schwimmteam wurde ich herzlich (aber auch hart) aufgenommen. Viel Schweiß ist geflossen und neue persönliche Bestzeiten im Schwimmen sind gefallen. Da liegt dennoch weiterhin eine große Herausforderung vor mir. Aber mit einem Lächeln freue ich mich auf die harte Arbeit in guter Gesellschaft.

Was den Bruch in meinem Fuß angeht, ist dieser nun laut dem letzten MRT Ende Oktober verheilt. War das ein schöner Tag! Ich hätte die ganze Welt umarmen wollen und quälte am nächsten Tag beim Athletiktraining alle mit Seilsprüngen.

Langsam begann ich wieder mit dem Laufen. Es fühlte sich erst mal etwas träge aber gut an. Nach einem Läufchen draußen kamen wieder leichte Schmerzen auf und nun bin   ich natürlich übervorsichtig. Klar, ich bin monatelang nicht mehr gelaufen, und die ganzen Bänder und Muskeln müssen sich erst mal wieder an die Belastung gewöhnen. Aber die Sorge steckt schon im Hinterkopf. Am liebsten hätte ich eine MRT-Röhre in meinem Wohnzimmer.

Nun bin ich seit einer Woche auf Lanzarote im Club Santa, der mich dankenswerterweise unterstützt. Langsam fühlt es sich hier schon heimisch an. Erst mal musste ich mich aber an das gute Wetter und die gewonnene Zeit gewöhnen. Das hört sich jetzt für euch wahrscheinlich doof an, aber ich fühle mich anfangs immer total rausgerissen. Mein Leben in Berlin ist super strukturiert und geplant, und auf einmal werde ich auf dieser Insel „ausgeworfen“. Ich bin dann mit der Ruhe und gewonnenen Zeit erst mal überfordert.

Aber nach einigen Tagen gewöhne ich mich immer daran und werde euch fortan hoffentlich nur Gutes berichten. Trotz aller Skepsis kommt langsam der Glaube zurück, und ich freue mich auf eine hoffentlich viel bessere Saison 2014.

Bis zu meiner nächsten Notiz: genießt die Vorweihnachtszeit in good old Germany und denkt bei der ein oder anderen Marone an mich (ich liebe diese Dinger).

Eure Evi

SN853810

Haken dran! (oder: Die Kunst des Ab- und Auftauchens)

(Berlin, 17. September 2013)

Was liegen nur für Wochen und Monate hinter mir.

Es begann alles im Juni mit dem großen KNALL beim Ironman 70.3 in Berlin, den ich in der Form meines Lebens begonnen hatte. Aber dann: Ein Unfall, ein Schlüsselbeinbruch, ein mühsames Wieder-Heranarbeiten… und all das nur, um Wochen später nach den ersten leichten Laufeinheiten die Diagnose „Ermüdungsbruch im Mittelfuß“ zu erhalten. Ein weiterer, vielleicht noch härterer Rückschlag. Daraufhin Bangen, Warten, Hoffen, noch mehr Bangen… Dann die Gewissheit: diese Saison ist nicht nur ein bisschen vorbei; sie ist KOMPLETT vorbei.

Für sämtliche Rennen, die es im Wettkampfjahr 2013 noch so gibt, galt und gilt: alles ohne mich. Aber es geht nicht anders, da ich auf keinen Fall mehr rechtzeitig in eine passable Form kommen kann.

Mit dieser Situation musste ich erstmal zurechtkommen. Und wenn ich ganz ehrlich bin: es war und ist schwer, sich damit abzufinden. Zu viel Bedeutung hat der Sport in meinem Leben, als dass ich den Ausfall einer Saison ganz locker wegstecken kann. Das ist auch der Grund, warum ich in letzter Zeit so schweigsam war. Ich brauchte die Ruhe, die Sicht nach innen, und dann ein paar ausführliche Gespräche mit meinem Coach und einigen anderen Menschen, deren Meinung mir wichtig ist.

Was kam in dieser Phase heraus?

Erstens, ein Entschluss: HAKEN DRAN! Ich kann das Geschehene nicht mehr ändern. Meine Herausforderung ist jetzt, gut damit umzugehen und zunächst richtig gesund zu werden.

Zweitens, eine ehrliche Bestandsanalyse: Einige Ziele, von denen ich geträumt habe (wer wäre nicht gerne auf dem Treppchen in Hawaii?!), sind vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Ich weiß, dass eine Verkettung vieler positiver Umstände zustande kommen muss, um in meinem Sport richtig erfolgreich zu sein. Und neben Talent, Fleiß und Willen gehört da unter anderem eben auch Verletzungsfreiheit zu – von Lockerheit ganz zu schweigen.

Drittens, ein optimistischer Blick nach vorne: Ich bin überzeugt, im Rahmen meiner Möglichkeiten in Zukunft dennoch erfolgreich sein zu können. Und ich möchte unbedingt wissen: Was sind diese Möglichkeiten, bzw. bis wohin kann ich es im Triathlon bringen? Von der Beantwortung dieser Frage fühle ich mich noch meilenweit entfernt, denn dafür ist die Diskrepanz zwischen Potenzial und bisherigen Ergebnissen nach meinem Empfinden zu groß.

So geht es nun darum, nach der langen Abtauchphase in der nächsten Saison gekonnt wieder aufzutauchen und es erneut zu versuchen. Gesund, vielleicht sogar gestärkt, mit neuer Energie, und mit einer Portion Realismus. Und auch wenn ich mich wiederhole: Ich brauche eure Unterstützung dafür mehr denn je! Jede Aufmunterung und jeder positive Gedanke waren in den vergangenen Monaten so dermaßen willkommen, dass ich es kaum beschreiben kann. Deshalb darf das Wort DANKE hier auf keinen Fall fehlen. Auf ein Neues in der kommenden Saison…

Ich freue mich wie immer über Euer Feedback. Genießt den Herbst, Eure

Evi

die Neuscheler Famile beim sommerlichen Alpen-Radeln. Ein Bild aus optimisticherer Sommerzeit - leicht angestrengt wegen der Steigung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

unterwegs in den Alpen – eine sommerliche Impression mit gesunder Schulter